Unser Ort
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Allgemein
Cappel ist eines der kleinsten fritzlarer Stadtteile. Es liegt östlich von Fritzlar auf der nördlichen Anhöhe der Ederauen. In dem 5 km von Fritzlar entfernten Dorf leben zwischen 350 und 380 Menschen.
Früher war die Landwirtschaft die Hauptbeschäftigung für die Bewohner, dies ist heute bei weitem nicht mehr der Fall. Bis auf einen Vollerwerbsbetrieb und mehrere Nebenerwerbsbetriebe ist die Landwirtschaft in Cappel nur noch Nebensache bezüglich der Beschäftigung. Der größte Anteil der Bevölkerung arbeitet in umliegenden Industrieunternehmen, der Bundeswehr Fritzlar oder den anderen Firmen im Einzugsgebiet. Seinen ursprünglichen dörflichen, ländlichen Charakter konnte Cappel trotz Einwohnerzuwachses in einem Neubaugebiet bis heute bewahren.
Einwohner: 332 (Stand 31.12.2022)
Höhe: 197 m
Postleitzahl: 34560
Eingemeindung: 31.12.1971
Geschichte
Angerdorf
Der Ort Cappel ist ein Angerdorf, weil von Hauptstraße (Niedermöllricher Str.) ein Weg (Vordergasse) abzweigt, der ein paar hundert Meter weiter wieder auf die Hauptstraße mündet. Den Raum zwischen den zwei Straßen nannte man Anger. Der Anger war wahrscheinlich eine gemeindlich genutzte Wiese oder ein hoheitlicher Teil des Dorfes. In Cappel steht auf diesem Anger die Kirche.
Die erste urkundliche Erwähnung
Cappel wurde zum ersten Mal urkundlich in einem Einkünfte- und Besitzregister des Klosters Helmarshausen erwähnt. Das Register ist um 1120 n. Chr. entstanden. In diesem Register ist beschrieben, dass das Kloster Helmarshausen eine Güterschenkung in einem „villa capella ultra Frideslar sita“ erhält. Durch den Namen ist schon zu erkennen, dass sich das Dorf wahrscheinlich um eine kleine Kapelle herum entwickelte. Die ersten Spuren menschlichen Treibens stammen aus den 2. Jahrtausend v. Chr. Im Obersten Holz (Wald oberhalb Cappels) liegen Hügelgräber, die aus diesem Zeitraum stammen. Weiterhin wurden im südlichen Ortsbereich Keramikteile gefunden, die aus dem frühen Mittelalter stammen.
Auszug aus der Chronik
Im Jahre 1669 wurde eine neue Fachwerkkirche gebaut, die man am Sonntag nach Pfingsten im Jahre 1893 wegen Baufälligkeit wieder abgerissen hat. Der Abriss war notwendig, weil der Turm und der Dachstuhl beim Läuten stark wackelten. Um
die Kirche war ein Totenhof angelegt. Beim Ausgraben des Grundes wurden noch vollständige Skelette gefunden. Beim Anbau des Wohnhauses Braun im Jahre 1956 wurden ebenfalls noch Knochen gefunden.
Verschiedene Daten:
1873: 160 Einwohner
1925: 212 Einwohner
1946: 365 Einwohner
1950: 324 Einwohner
1959: 246 Einwohner
2007: 372 Einwohner
1680: ältestes Haus Bringmann
1911: Wasserleitung in Cappel
1919: Stromversorgung in Cappel
1953 kaufte die Gemeinde 2 neue Bronzeglocken. Diese wurden von den Gebrüdern Rinder in Sinn gegossen.
1956 wurde die Elektroheizung in die Kirche eingebaut.
1946 standen in Cappel 38 Häuser.
Von 1950 – 2007 wurden in Cappel 75 Häuser gebaut.