Blick auf Fritzlar mit Türmen und Fachwerkhäusern vom 4 Türme-blick

Ausstellungseröffnung am 19. Mai 2024


Ansichten und Perspektiven –

Das 1300-jährige Fritzlar im Spiegel der Kunst

19. Mai – 1. September 2024

 Die Stadt Fritzlar feiert im Jahr 2024 ihr 1300-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass zeigen Museum Hochzeitshaus und Stadtarchiv Fritzlar ausgewählte Werke aus ihrem Bestand. Mit rund 300 historischen Darstellungen der Stadt verfügen die beiden Sammlungen über einen reichen Schatz an Graphiken und Gemälden. Die Exponate stellen die Dom- und Kaiserstadt an der Eder in vielen Facetten ihrer künstlerischen Inszenierung vor.

Bilder von Städten sind als historische Quellen von besonderer Bedeutung. Sie zeigen wirtschaftliche, demographische und politische Entwicklungen. Veränderung machen sie sichtbar. Gleichwohl sind sie beides: Momentaufnahmen eines Ortes und zugleich die subjektive Interpretation einer Künstlerin oder eines Künstlers.

Von Menschen, die in der Stadt Fritzlar zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten, erzählt der zweite Teil der Ausstellung. Unter dem Titel „Vor dem Vergessen – Chronik einer Fritzlarer Familie“ gewährt er einen Blick in die jüngere Stadtgeschichte am Beispiel der Gastwirtschaftsfamilie Vaupel. Über mehrere Generationen betrieb sie das am 4. Juli 1901 eröffnete „Gasthaus zum Reichsadler“. Mit über 350 Sitzplätzen zählte es lange zu den größten Häusern der Region und war ein beliebter Veranstaltungsort. Die an der Universität Kassel ausgebildete Künstlerin Ivonne Kramer, jüngstes Mitglied der Familie, setzt sich in ihrer zeichnerischen Arbeit mit der Familiengeschichte mütterlicherseits aus dem Zeitraum 1900 bis 1950 auseinander. Anhand von Briefen, Fotos, Postkarten und anderer Gegenstände aus dem Besitz ihrer Großmutter Hildegard Fischer, geborene Vaupel (1928 – 2013), lässt die Künstlerin diese Fritzlarer Familiengeschichte lebendig werden und nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Die Geschichte ihrer Familie ist eine Geschichte von Liebe, Leid und Hoffnung.